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Mit Leidenschaft und Freude

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Sara Schürer hat als Jahrgangsbeste in Varel ihre Ausbildung zur Altenpflegerin bestanden

Sanderbusch, im August 2018. Sara Schürer ist seit gut drei Wochen Pflegefachkraft im Wohn- und Pflegeheim Sanderbusch. Die frisch gebackene Altenpflegerin hat ihre Ausbildung als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Im Interview erzählt die 20-jährige, warum sie sich für eine Ausbildung in der Pflege entschieden hat.

Warum haben Sie sich für eine Ausbildung in der Pflege entschieden?

Sara Schürer: Ich fand es schon immer toll, wenn Menschen sich sozial engagieren. Ich habe da in meiner Familie auch viel „mitbekommen“, da viele in meiner Familie, wie zum Beispiel meine Mutter, in der Pflege tätig sind. Ich wollte mir dann selbst ein Bild machen und habe im Wohn- und Pflegeheim Sanderbusch angefangen zu arbeiten.

Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?

Sara Schürer: Mein Tagesablauf hat sich nach meiner Ausbildung verändert. Der Frühdienst beginnt immer mit einer Übergabe vom Nachtdienst. Im Anschluss daran werden Medikamente gestellt. Danach beginnen wir mit der Grundpflege, d.h. je nach Ausbildungsstand verabreichen wir vor dem Frühstück mit einer Fachkraft das Insulin. Zu meinen täglichen Aufgaben gehören u.a. Toilettengänge mit den Bewohnern, Nahrung anreichen, die Behandlungspflege wie z.B. Wundversorgung auch immer mit einer Fachkraft, Ernährungsvisiten vorbereiten, Angehörigengespräche, Dokumentation und vieles mehr. Wir sind erster Ansprechpartner für unsere Bewohner und Angehörigen und begleiten sie im Alltag.

Welche Vorurteile gab es in Ihrem Umfeld, als klar war, dass Sie Pflegefachkraft werden wollen?

Sara Schürer: Die meisten haben gedacht, dass man in der Pflege nur den Po saubermachen und Essen anreichen muss. Aber da kann ich sagen, ja, es gehört dazu, aber es ist viel mehr als das: Es ist kein „Abfertigen“, wir erarbeiten zusammen mit den Bewohnern Ziele, die wir zusammen erreichen möchten. Ich denke, es wird Zeit, dass der Beruf des Altenpflegers transparent wird. Dafür müssen dann die Menschen allerdings auch offen dafür sein und ihre Vorurteile noch mal überdenken.

Was an der Arbeit in der Pflege ist für Dich Besonders?

Sara Schürer: Ich finde es zum Beispiel total schön, wenn ich mit den Bewohnern zusammen etwas erarbeite und die Fortschritte sehe. Wenn zum Beispiel ein stark dementer Bewohner durch eine sogenannte „10-Minuten-Aktivierung“ wieder für eine gewisse Zeit „Klar“ ist und sich dafür bei mir bedankt. Das ist wirklich eines der schönsten Gefühle, das ich kenne.

Welche Herausforderungen gab es für Sie?

Sara Schürer: Ich fand den Unterschied zwischen Theorie und Praxis schwierig. Da musste ich erst einmal meinen Weg finden, wie ich die theoretischen Kenntnisse am besten praktisch umsetze. Ich glaube aber, ich habe das ganz gut hinbekommen.

Für wen ist die Arbeit in der Pflege das richtige?

Sara Schürer: Das Arbeiten in der Pflege macht auf jeden Fall Menschen Spaß, die wissbegierig, offen und empathisch sind. Altenpfleger sollten teamfähig, gerne in Kontakt mit Menschen sein und kein Problem mit Nähe haben.

Was würden Sie jungen Menschen empfehlen, die sich für einen Job in der Pflege interessieren?

Sara Schürer: Ich kann nur sagen, „Probiert es aus“! Macht ein Praktikum oder FSJ. Natürlich kann ich das Wohn- und Pflegeheim Sanderbusch da sehr empfehlen!