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Älteste und zweitälteste Gebäude der Stadt Delmenhorst feiern Jubiläum

Mit einem Festgottesdienst unter Leitung von Bischof Thomas Adomeit feierten die Bewohner, Mitarbeitende, Freunde und Nachbarn heute zwei Jubiläen: Im ehemaligen „Schafstall“ feiern die Dauelsberger seit 52 Jahren ihre Gottesdienste und die „Kaffeestube“ auf dem Gutsgelände feiert ihr 300-jähriges Jubiläum. Damit sind die beiden Gebäude, die ältesten Gebäude der Stadt Delmenhorst.

 

Die Kapelle auf Gut Dauelsberg kann mit einer weiteren Rarität aufwarten: Die Glocke im Glockenturm ist aus dem Jahr 1699 und gelangte von Kriegsflüchtlingen aus Pommern nach Dauelsberg.

Die Kaffeestube war zunächst ein Kornspeicher, dann ein Putenstall, bevor sie 1966 als Kaffeestube für Bewohner eingerichtet wurde. Heute beherbergt die Kaffeestube die Eulensammlung der Dr.-Norbert-Boese-Stiftung.

 

Weitere Informationen:

Das Gut Dauelsberg wurde 1884 als “Arbeiterkolonie” von einem privaten Trägerverein gegründet. Die Gründungsidee entstammte dem Leitsatz Friedrich von Bodelschwingh „Arbeit statt Almosen“ und „Heimat für Heimatlose“. Der ehemals 150 ha große Gutsbetrieb der Familie von Seggern wurde von diesem Verein gekauft und seiner Funktion als soziale Einrichtung zugeführt. Im April 1938 wurde Dauelsberg dem Landesfürsorgeverband Oldenburg (später Bezirksverband Oldenburg) durch eine Schenkung übertragen. Heute bietet das Gut Dauelsberg vielfältige Angebote:

·         Die städtische Übernachtungsstelle für Wohnungslose

·         Die stationäre Hilfe für Wohnungslose

·         Die Eingliederungshilfe

·         Das Pflegeheim mit der stationären Pflege

·         Die ambulanten Arbeitsprojekte der IntegrA (Integration in Arbeit)

·         Die kooperativen Werkstattplätze der Zentegra aus Oldenburg

·         Die Landwirtschaft ist nicht nur Zweckbetrieb, sondern stellt auch für viele Bewohner eine „sinnstiftende Tagesstruktur“ dar.