Suche

2000: Das Wohnheim Sandkrug

Im Jahr 1999 erwarb der Bezirksverband Oldenburg ein Grundstück in der Bahnhofsallee 11 in Sandkrug, um ein Wohnheim für 30 beeinträchtigte Menschen zu errichten. Der Neubau wurde notwendig, um auf Gut Sannum die Doppelzimmer zu reduzieren. Das Wohnheim eröffnete 2000 und bietet heute 32 Menschen mit geistigen, seelischen, körperlichen oder mehrfachen Behinderungen Betreuung und Förderung.

Dank der zentralen Lage in Sandkrug sind Einkaufsmöglichkeiten und öffentliche Verkehrsmittel nach Oldenburg bequem erreichbar. Die Einrichtung umfasst drei Gruppen und eine selbstversorgende Wohngemeinschaft und ist bei den Bewohner:innen sehr beliebt.

2002: Das Wohnheim Friedenstraße

2002 begann die Planung für das Wohnheim Friedenstraße, um den Bedarf von rund 60 Wohnheimplätzen in Sanderbusch zu decken. Die Wahl fiel auf die ehemalige Jugendherberge in der Friedenstraße in Wilhelmshaven. Nach Umbauten konnte 2006 die Einweihung gefeiert werden.

Das Wohnheim bietet 60 Einzelzimmer in sechs Wohngruppen, jeweils mit behaglichem Aufenthaltsraum und eigener Küche. Ziel ist es, die soziale und berufliche Wiedereingliederung sowie die Verselbstständigung der Bewohner:innen zu fördern. Durch angeleitete Selbstversorgung und eine 24-Stunden-Betreuung werden Eigenkompetenzen gestärkt.

Die Tagesstruktur umfasst den Betrieb der Bootje und mehr-Station in Friedeburg. Hier kümmern sich Bewohner:innen und Betreuende gemeinsam um Grünanlagen, Leihräder und Boote. Diese Aufgaben ermöglichen konkrete Erfolgserlebnisse und fördern die aktive Teilhabe am Alltag.

2003: Das Kreisaltenheim Wildeshausen

1914 als „Herberge zur Heimat“ erbaut, diente das heutige Kreisaltenheim Wildeshausen ursprünglich Wanderburschen, später auch Kriegsgefangenen und Obdachlosen als Unterkunft. Ab 1939 wurde es zum Versorgungsheim für Fürsorgefälle umgewandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen Diakone aus Hamburg die Leitung, während viele Flüchtlinge dort untergebracht waren.

Seit den 1990er Jahren ist das Haus ein reines Altersheim, und 2010 spezialisierte es sich als Fachpflegeeinrichtung auf Gerontopsychiatrie. Heute bietet das Kreisaltenheim 75 älteren Menschen mit psychischen Erkrankungen (§14 SGB XI) ein Zuhause. Ziel ist es, ein aktives und möglichst selbstständiges Leben in Gemeinschaft zu ermöglichen.

Das Pflegekonzept folgt dem „Bezugspersonenmodell“, bei dem jedem Bewohner ein festes Team von zwei Pflegekräften zugeordnet ist. Damit wird eine individuelle und bedarfsgerechte Betreuung gewährleistet.

2004: Niedersächsisches Gesetz über die kommunale Zusammenarbeit (nKomZG)

Mit dem niedersächsischen Gesetz zur kommunalen Zusammenarbeit von 2004 erhielt der BVO eine moderne Rechtsgrundlage und eine neue innere Struktur. Seitdem gelten für den BVO die Vorschriften des Landes für Zweckverbände. Das Gesetz ermöglicht es, einem Zweckverband mit Teilaufgaben oder für begrenzte Zeiträume beizutreten, staatliche Mitwirkung zu reduzieren und Zweckverbände in privatrechtliche Gesellschaften umzuwandeln. Der BVO übernimmt weiterhin Aufgaben, die ihm vor Inkrafttreten des Gesetzes durch Gesetze oder Beschlüsse übertragen wurden, insbesondere die Verwaltung von Körperschaften, Anstalten und Stiftungen.

2006: Wohngemeinschaft Heidloge

Die Wohngemeinschaft Heidloge wurde 2006 eröffnet und bietet 17 seniorengerechte Apartments mit eigenem Wohnbereich und Bad. Küche und Wohnzimmer werden gemeinschaftlich genutzt, und durch die eingeschossige Bauweise hat jede Wohnung eine eigene Terrasse.

Die Einrichtung in direkter Nachbarschaft zum Kreisaltenheim Wildeshausen ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben in Gemeinschaft. Bei Bedarf werden verschiedene Unterstützungsangebote wie Freizeitaktivitäten, Hilfe bei Behördenangelegenheiten oder Organisation ambulanter Pflege bereitgestellt.

Die Wohngemeinschaft Heidloge bietet 17 Menschen ein sicheres, familiäres Zuhause. Träger ist die Stiftung Oldenburgischer Generalfonds, verwaltet durch den BVO.

2007: Das Sophienstift Jever

Das Sophienstift Jever blickt auf eine lange Geschichte zurück: 1803 von Fürstenwitwe Friederike Auguste Sophie von Anhalt-Zerbst als Armenhaus gestiftet, erhielt es 1866 seinen Namen und wurde in ein Krankenhaus umgewandelt. Nach 144 Jahren endete der Klinikbetrieb 2006, und das Sophienstift wurde schrittweise in eine moderne Seniorenwohnanlage umgewandelt. Heute bietet das Sophienstift Jever 43 Senioren ein Zuhause in der stationären Pflege, 32 Plätze in der Tagespflege und 18 Wohnungen im Betreuten Wohnen. Ziel ist es, älteren Menschen ein selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen und Angehörige zu entlasten. Die Angebote unterstützen dabei, einen Heimaufenthalt zu vermeiden oder hinauszuzögern und weiterhin in vertrauter Umgebung leben zu können. Träger ist die Stiftung Kloster Blankenburg, verwaltet vom BVO, die das Haus 2019 vollständig übernommen hat.

2007: Psychiatrieverbund Oldenburger Land gGmbH

Nach einer mehrjährigen Planungs- und Bauphase eröffnete das Großherzogtum Oldenburg am 15. März 1858 die „Irrenheilanstalt zu Wehnen“, heute: „Karl-Jaspers-Klinik“. 1974 übernahm der BVO vom Landesfürsorgeverband die Trägerschaft der Klinik. Ein Jahr später, 1975, übernahm das Land Niedersachsen die Trägerschaft und benannte die Klinik in „Niedersächsisches Landeskrankenhaus Wehnen“ um. Anfang 2006 plante die niedersächsische Landesregierung den Verkauf der niedersächsischen Landeskrankenhäuser in einem Bieterverfahren. Seit der Privatisierung im Jahr 2007 befindet sich die Karl-Jaspers-Klinik (davor Niedersächsisches Landeskrankenhaus Wehnen) in der Trägerschaft des Psychiatrieverbundes Oldenburger Land gGmbH. Dieser setzt sich aus den Gesellschaftern Bezirksverband Oldenburg (BVO) und den drei Krankenhäusern Ammerland-Klinik Westerstede, Evangelisches Krankenhaus Oldenburg und Klinikum Oldenburg zusammen. Das Krankenhaus erhielt den Namen „Karl-Jaspers-Klinik“ nach dem renommierten Oldenburger Psychiater und Philosophen Karl Jaspers (1883 – 1989). Die Karl-Jaspers-Klinik ist ein Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Oldenburg.

2009: Neubau der Zentralverwaltung an der Nadorster Straße

Der Landesfürsorgeverband Oldenburg war lange im Gebäude des Oldenburgischen Staatsministeriums ansässig. 1939 und 1941 wurden die Grundstücke Jahnstraße 9 und Blumenstraße 1 in Oldenburg erworben und zunächst an die NSDAP vermietet. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte der Verband das Grundstück Blumenstraße 1 selbst; dort wohnte der Direktor mit seiner Familie bis 1966. 1960/1961 erfolgte ein großzügiger Anbau, und später wurde das Gebäude Blumenstraße 3 angemietet.

Zwischen 1972 und 1976 war das Amt für Sozialhilfe in der Jahnstraße 9 untergebracht. Nach dem Vereinheitlichungsgesetz von 1974 wurde das Grundstück verkauft. Auch die „Oldenburg Stiftung e.V.“, aus der 1974 die Oldenburgische Landschaft hervorging, war in der Blumenstraße 1 ansässig, bevor sie in die Gartenstraße umzog.

Mit der steigenden Anzahl von Aufgaben und Mitarbeitenden zog die Zentralverwaltung des BVO 2009 in einen Neubau an der Nadorster Straße 155. Aufgrund weiterer Expansionen wurde 2014 ein Erweiterungsbau am gleichen Standort bezogen.

Heute fungiert die Zentralverwaltung des BVO als Servicedienstleister für die Einrichtungen und Stiftungen des Verbandes sowie für externe Kunden. Sie sorgt für effiziente Abläufe und eine reibungslose Zusammenarbeit unter Einhaltung kommunalrechtlicher Vorgaben.

2009: Solandis gGmbH/SOLANDIS

Die ambulante Einzelfallhilfe gehört seit 1999 zum Angebot des BVO. Daraus ging 2009 die Solandis gGmbH hervor, gegründet von der Stiftung Kloster Blankenburg (52 %), der Karl-Jaspers-Klinik (24 %) und dem Zentrum für medizinische und berufliche Rehabilitation (ZmbR, 24 %). Ziel war es, Menschen mit psychischen Erkrankungen im Oldenburger Land bei der selbstständigen Lebensführung zu unterstützen. Der Name Solandis steht für „Soziale Dienstleistungen im Oldenburger Land“.

Ursprünglich war Solandis in Delmenhorst, Wilhelmshaven/Friesland und dem Landkreis Oldenburg tätig. 2012 wurde beschlossen, Solandis als eigene Einrichtung des BVO weiterzuführen. Seitdem wurden die Stützpunkte kontinuierlich erweitert: 2018 in der Stadt Oldenburg und 2023 im Landkreis Wesermarsch.

In Wilhelmshaven bietet Solandis auch ambulante psychosoziale Betreuung nach dem SGB II an. Hier liegt der Fokus auf der Integration erwerbsfähiger Menschen mit psychosozialen Herausforderungen in das Arbeitsleben.

Ambulante Hilfe für psychisch Erkrankte
Die ambulante Unterstützung von Solandis richtet sich an Menschen, die aufgrund psychischer Erkrankungen Unterstützung benötigen, aber so selbstständig wie möglich leben möchten. Ziel ist ein eigenständiges Leben außerhalb stationärer Einrichtungen, unterstützt durch gemeindenahe, ambulante Assistenz.

Solandis ist in den sozialpsychiatrischen Verbund eingebunden und arbeitet eng mit relevanten Versorgungseinrichtungen und Diensten in der Region zusammen.

2010: Die Seniorenresidenz Hundsmühlen

Die Seniorenresidenz Hundsmühlen wurde 2009 mit 48 Plätzen als Pflegeeinrichtung eröffnet. Seit 2010 ist sie auf die Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisiert. 2018 wurde die Residenz durch einen Neubau um acht Plätze erweitert und bietet nun Platz für insgesamt 56 Bewohner:innen.

Im Mittelpunkt der Residenz stehen die zentralen und lichtdurchfluteten Aufenthaltsräume, die als „Herz“ der jeweils zwei Wohngruppen dienen. Sie fördern den Austausch und gemeinsame Aktivitäten in einer familiären Atmosphäre.

Die hochwertigen Bewohnerzimmer – wahlweise als Einzel- oder Doppelzimmer – bieten eine angenehme Wohn- und Lebensqualität, angepasst an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner:innen.

2017: Paddel- und Pedalstationen in Sande und Friedeburg - Heute Bootje und mehr in Sande und Friedeburg

Seit 2017 betreiben das Wohnheim Sande und das Wohnheim Friedenstraße in Wilhelmshaven die Paddel- und Pedalstationen in Friedeburg und Sande. Das Ziel: Menschen mit psychischen Erkrankungen eine sinnvolle Tagesstruktur und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Der Arbeitsplatz ist dabei ein wichtiger Baustein zur Bewältigung von Krankheitssymptomen und für die Rehabilitation. Seit 2025 betreibt  der BVO die beiden Stationen nun unter dem Namen: “Bootje und mehr Sande” und “Bootje und mehr in Friedeburg”

Eröffnung und Betrieb
Im Mai 2018 wurden die beiden Stationen offiziell eröffnet. Das Freizeitangebot erfreut sich großer Beliebtheit. Gäste können Ostfriesland mit Boot und Fahrrad erkunden.

Die Station in Friedeburg, betreut vom Wohnheim Friedenstraße, besticht durch ihre idyllische Lage und ihr gastronomisches Angebot. Die Station in Sande, zentral gelegen und oft Ausgangspunkt für Firmenfeiern, wird vom Wohnheim Sande betrieben.

Aufgaben und Alltag
Die Bewohnenden und Betreuenden übernehmen vielfältige Aufgaben:

  • Pflege der Grünanlagen
  • Wartung und Reparatur von Leihrädern und Booten
  • Verkauf von Getränken, Snacks und Kuchen
  • Organisation eines reibungslosen Betriebs

Für die Bewohnenden bietet die Arbeit praktische Erfolge und eine aktive Rolle im Alltag – ob beim Reinigen der Boote und Fahrräder oder beim Austausch mit Gästen. Die Bootje und mehr-Stationen ermöglichen ihnen, „mittendrin“ zu sein und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.