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1990 – 2000

1991: Das Wohnheim Bloherfelde

Entstanden ist das Wohnheim Bloherfelde 1991, um die Hilfeangebote, die im Pflegeheim Bloherfelde vorgehalten werden, weiter zu differenzieren. In rund 600 Meter Entfernung zum Pflegeheim Bloherfelde ist ein Wohnheim entstanden, das 18 Plätze auf zwei Ebenen bietet. Je vier Einzelzimmer bilden eine Wohngruppe. Zugeordnet ist jeder Wohngruppe eine Wohnküche. Zentral für alle Gruppen ist ein teilbarer Tagesraum eingerichtet. Da nicht alle Bewohnenden „fit“ genug für den Besuch einer Werkstatt für behinderte Menschen sind, wurde 2001 auf dem Grundstück des Wohnheims ein Therapiegebäude mit 81 m² Nutzfläche gebaut.

Das Wohnheim Bloherfelde ist eine Einrichtung für psychisch kranke Menschen, die mit den Auswirkungen ihrer Erkrankung umgehen und eine möglichst weitgehende Wiedereingliederung in ein „normales“ Leben mit ihrer Erkrankung anstreben. Am Ende des Aufenthaltes im Wohnheim steht der Einzug in die eigene Wohnung und im Idealfall die Wiederaufnahme von Arbeit – entweder auf dem ersten oder aber auch auf dem zweiten Arbeitsmarkt. Die Aufenthaltsdauer richtet sich dabei nach dem individuellen Bedarf des Bewohners/der Bewohnerin.

1994: Wohnheim Fichtenstraße Delmenhorst

1994 wurde der Neubau des Wohnheims Fichtenstraße fertiggestellt und eingeweiht. Seitdem stellt das Wohnheim einen Meilenstein in der psychiatrischen Versorgung der Stadt Delmenhorst dar. Es ist eine Einrichtung der vom BVO verwalteten Stiftung Kloster Blankenburg. Das Angebot sollte eine Ergänzung zu den damaligen Landeskrankenhäusern schaffen. Im Wohnheim können erwachsene Frauen und Männer mit einer seelischen Behinderung leben, die nicht, noch nicht oder nicht mehr in der Lage sind, ohne fremde Hilfe ihren Lebensalltag zu befähigen. Jeder Mensch hat ein Recht auf Teilhabe am sozialen Leben. Dies gilt selbstverständlich genauso für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Das Wohnheim Fichtenstraße bietet verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung, um den Bewohnenden ein Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen. Im Vordergrund steht die soziale sowie berufliche Wiedereingliederung und Verselbstständigung.

1996: Das Wohnheim Sande

Das Wohnheim Sande wurde 1996 eröffnet und bietet Eingliederungshilfe für psychisch kranke Menschen. Ziel ist die Wiedergewinnung einer selbstständigen Lebensführung und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. 16 Frauen und Männer ab 18 Jahren leben in vier eigenständigen Wohngruppen und erhalten je nach Hilfebedarf individuelle Unterstützung – von wenigen Stunden bis hin zu einer 24-Stunden-Betreuung. Eine angrenzende Außenwohngruppe bietet für zehn weitere Bewohnende niedrigschwellige Hilfen.

Das multiprofessionelle Team aus Sozialarbeitern, Erziehern, Pflegern und Ergotherapeuten unterstützt die Bewohnenden dabei, ihre Kompetenzen zu stärken und in ein selbstständiges Leben überzugehen. Tagesstrukturierende Maßnahmen, wie die Arbeit an der Paddel- und Pedalstation, sind fester Bestandteil des Konzepts. Hier übernehmen die Bewohnenden praktische Aufgaben, etwa die Pflege von Leihrädern und Booten oder den Betrieb eines kleinen Cafés.

Das Wohnheim Sande verbindet professionelle Betreuung mit einer sinnvollen Tagesstruktur und unterstützt die Bewohnenden auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.

1999: Tagesstätte Delta

Seit 1999 bietet die Tagesstätte Delta psychisch kranken Menschen in Delmenhorst ein teilstationäres Programm zur Wiedereingliederung in Gesellschaft und Arbeitsleben. Begann die Arbeit mit fünf Teilnehmenden, nutzen heute monatlich bis zu 22 Personen das tagesstrukturierende Angebot. Ergänzend dazu ist das „Café Deltissima“ eine Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen, Angehörige und Interessierte. Ziel ist es, soziale Isolation zu vermeiden und durch Gespräche, Beratung und Unterstützung in Krisensituationen Halt zu bieten. Das vielfältige Programm umfasst Gesprächsgruppen, Kochen, Ergotherapie, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Sport und Freizeitgestaltung. Alle Angebote finden in Gruppen statt und fördern soziale Kontakte sowie die Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben. Vertrauliche Einzelgespräche sind selbstverständlich möglich.

Die Tagesstätte Delta ist ein wichtiger Bestandteil des sozialpsychiatrischen Verbunds in Delmenhorst und bietet den Teilnehmenden individuelle Unterstützung, um persönliche Ziele zu erreichen.